Zurück zur Übersicht

Boxengeflüster: Was passiert mit alten F1-Autos?

Hast du dich schon einmal gefragt, wie es dazu kommt, dass ehemalige F1-Boliden bei Events wie dem Red Bull Ring Classics fahren? Wir klären auf.
Rennstart in der Boss GP

Wer im Vorjahr beim Red Bull Ring Classics live vor Ort war, kam in den Genuss, den STR3 in Action zu erleben. Der Wagen, mit dem Sebastian Vettel beim Großen Preis von Italien 2008 seinen ersten Sieg holte, ging in der BOSS GP an den Start. Aber auch legendäre Boliden wie die Ferrari Sharknose sorgten bei Fans für Gänsehautmomente. Doch wie kommt es, dass solche Autos bei historischen Events fahren?

Fakt ist, dass nach Saisonende die F1-Autos ausgedient haben. Zurück in der Fabrik wird geklärt, welche Teile für künftige Entwicklungen noch gebraucht werden und welche Teile nicht mehr benötigt werden. Einige Rennställe stellen die Boliden in einem Museum aus (z.B.: Ferrari-Museum in Maranello, Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart). Auch Sponsoren haben die Möglichkeit, ein ausgedientes F1-Auto als Ausstellungsstück zu erhalten. Diese Art von Showcar besteht nur aus dem Chassis ohne Antriebsstrang. Sie sind nicht fahrtüchtig und unterscheiden sich damit von jenen, die bei Showruns eingesetzt werden.

Nur selten landet ein historisches Juwel über das Werk, bekannte Händler oder Auktionshäuser auf dem Markt. Von dort gelangen sie zumeist in die Hände von privaten Sammlern, wo sie zweifellos die Krone einer bestehenden Sammlung darstellen. In der Theorie sind die alten F1-Autos fahrtüchtig, doch in der Praxis sind es nur eine Handvoll dieser unglaublich faszinierenden Fahrzeuge, die auf einer Rennstrecken fahren.

Die Gründe liegen auf der Hand:

  • Reparaturen sind zeitaufwendig und kostspielig
  • Ersatzteile sind schwer oder unmöglich zu erhalten
  • Der Wert der Autos liegt im Millionenbereich
Das Event für historische Autos - Red Bull Ring Classics

Einen Preiszettel auf ein historisches Fahrzeug zu kleben, ist schwierig. Die Höhe ist u.a. abhängig vom Alter, der Geschichte und dem Zustand des Boliden. Den Rekord für das teuerste F1-Auto hält ein W196, mit dem Juan Manuel Fangio 1954 Weltmeister wurde. 2018 wurde der Wagen bei einer Bonhams Auktion für 29,7 Millionen Dollar verkauft. Auf den Plätzen zwei und drei der teuersten F1-Autos landen zwei Ferraris, die von Michael Schumacher gefahren wurden. Sotheby‘s versteigerte 2017 einen F2001 für 7,5 Millionen Dollar und 2019 einen F2002 für 6,6 Millionen Dollar.

Genau das macht den Reiz einer Veranstaltung wie dem Red Bull Ring Classics aus. Von 07. bis 09. Juni hast du die seltene Gelegenheit, einzigartige Boliden der Geschichte hautnah zu erleben. Mit deinem Ticket siehst du den Teams bei der Vorbereitung über die Schultern und bist ganz nah an den Fahrzeugen dran.

Sichere dir jetzt dein Ticket!

Weitere Artikel