Um 15:00 Uhr schalten die Ampeln und der Österreich Grand Prix 2024 nimmt seinen Lauf. Die Zutaten für einen spannenden Rennverlauf sind gegeben, doch wird der Formula 1 Qatar Airways Großer Preis von Österreich 2024 auch so unvergessen wie unsere Top-5?
Es war einer der wildesten Sonntage der F1-Geschichte – der Rennsonntag 1975 am Österreichring. Das Rennen entwickelte sich zu einer Regenschlacht, bei der kaum einer den Überblick behielt. Es kam, wie es kommen musste und der Grand Prix wurde nach 29 Runden vorzeitig beendet. Vittorio Brambilla sah als erster die schwarz-weiß-karierte Zielflagge. In seinem Freudentaumel über den ersten GP-Sieg riss er beide Hände nach oben und crashte mit seinem Brabham in die Leitplanke. Brambilla wurde trotz Crash als Sieger gewertet – es blieb sein einziger in der Formel 1.
Ein Österreicher auf dem Siegerpodest? Da muss man etwas weiter in die Analen der F1-Geschichte zurückgehen – und zwar ins Jahr 1984. Damals gewann Niki Lauda den Österreich Grand Prix, was an sich nicht spektakulär ist. Immerhin machten sich Alain Prost und Lauda in ihren ikonischen McLaren die Siege mehr oder weniger unter sich aus. Doch was kaum einer weiß – bei Laudas McLaren ging der vierte Gang nicht. Wie er später verriet, wollte er in Führung liegend an die Box kommen, doch der Weg war ihm zu weit. Also blieb er draußen und schaltete vom dritten direkt in den fünften Gang. Damit wäre er für seinen Gegner Nelson Piquet eine einfache Beute gewesen, doch der interpretierte Laudas Fahrweise als taktische Maßnahme, um das Auto zu schonen. Der Angriff von Piquet blieb aus, Lauda gewann.
In der Formel 1 kreuzen immer mal wieder Tiere die Strecke: Murmeltiere in Montreal, Hasen in Spa-Francorchamps und in Österreich werden ab und zu Rehe gesichtet. Im Jahr 2001 sorgte die tierische Begegnung für einen der lustigsten Funksprüche der F1-Geschichte. Über Funk wurde Juan Pablo Montoya 2001 von seinem Renningenieur mitgeteilt, dass ein Reh über die Strecke laufen würde („Oh dear“) – inklusive der Erklärung, dass es „wie ein Pferd mit Geweih“ aussehe. Reh und Fahrer blieben unverletzt – im Gegensatz zu 1987. Im Freien Training zum Großen Preis von Österreich 1987 lief ein Reh über die Strecke und wurde vom McLaren von Stefan Johansson mit rund 225km/h erfasst. Johansson zog sich dabei Rippenbrüche zu.
Sechs Wörter, die selbst 23 Jahre später nahezu jedem F1-Fan ein Begriff sind. Rubens Barrichello lag beim Österreich Grand Prix 2001 bis eine Runde vor Schluss auf Platz 2 als er von Ferrari-Teamchef Jean Todt den Befehl bekam, seinen Teamkollegen vorbeizulassen. Doch dieser Funkspruch war nur der Vorbote für den wohl bis heute bekanntesten Stallregie-Skandal in der Geschichte der Formel 1. Beim Österreich GP 2002 musste Barrichello abermals Schumacher passieren lassen – dieses Mal lag der Brasilianer allerdings in Führung und musste seinen Sieg aufgeben.
Tipp: Der F2002 von Michael Schumacher ist bei der Legends Parade 2024 mit von der Partie.
Nein, hier geht es nicht um die EURO 2024. Für dieses Duell sorgten 2019 Charles Leclerc und Max Verstappen am Red Bull Ring. Die beiden Jungstars starteten aus Reihe 1 ins Rennen, doch während Leclerc souverän in Führung ging, fiel Verstappen auf Platz 9 zurück. Der Rückschlag war gleichzeitig der Startschuss für eine spektakuläre Aufholjagd des Red Bull Racing-Piloten. Verstappen schnappte sich einen Gegner nach dem anderen und tauchte vier Runden vor Schluss im Rückspiegel von Leclerc auf. Mit einem gewagten Manöver gegen den Ferrari-Piloten holte sich Verstappen Platz 1.